8. Februar 2015

Frühstück im Café Rosenhain, Graz

by Evelin

Den Anfang mache ich mit dem neuen, alten Café Rosenhain. Sonja schenkte mir Gutscheine und ich war sooo neugierig darauf. Es musste ein wenig Zeit vergehen, bevor ich das Lokal besucht hatte.

Eines vorweg, ich lese mir grundsätzlich keine Bewertungen durch, bevor ich in ein neues, mir unbekanntes Lokal gehe. Ich möchte unvoreingenommen sein und mir meine eigene Meinung bilden. Und gerade im Fall des Café Rosenhain bin ich froh, es nicht gemacht zu haben. Denn die Reviews auf der Facebook-Seite des Lokals sind teils sehr schlecht – milde gesagt.

Laut eigener Homepage blickt das Café auf eine lange Geschichte zurück. Ich kannte es nicht, umso begeisterter war ich, als ich am 1.1.2015 mit Kind und Kegel um ca. 15 Uhr rauf spazierte. Das Rosenhain hatte schon an diesem verschneiten Tag einen riesen Pluspunkt gesammelt. Nicht viele Lokale haben am 1.1. geöffnet. Der Ausblick auf das Café war romantisch. Der Ausblick auf die Stadt bzw. auf den Schlossberg umwerfend. Von dieser Seite habe ich die beliebteste Sehenswürdigkeit von Graz noch nie gesehen. Wie muss der Ausblick wohl im Sommer sein? Ich sah mich schon am warmen Frühlingsnachmittag/Sommerabend/Herbstmorgen dort draußen sitzend und einen Kaffee/Sommerspritzer/Glas Wein schlürfend. Als wir eintraten war ich aber wirklich nicht mehr zu bremsen in meiner Begeisterung. Von der Decke hängen Bücher!!! Ich mein, was sollte ich als Bücherwurm denn noch sagen? Im Eck steht ein himmelblauer Retro-Kühlschrank, auf den Fensterbänken alte (Kinder)Bücher. Noch ohne bestellt zu haben, war mir klar, das Lokal kommt auf meine Liste der Lieblingsplätze in Graz.

Die Kellnerin hat uns sehr nett empfangen und nach dem Bequem-Machen bedient.  Es war Nachmittag, wir hatten zu Hause gegessen, also bestellten wir Kaffee. Ich meinen obligatorischen Cappuccino, mein Mann seinen Espresso. Der Kaffee kommt von J. Hornig und wurde in den gleichnamigen Tassen und das sehr rasch serviert. Der Kaffee war gut und war meines Erachtens sein Geld wert (Cappuccino 2.90, Espresso 2.10). Dazu haben wir Schokomousse vom Vortag gegessen. Das wurde uns aber vorab gesagt. Auch wenn einen Tag alt, war die Mousse sehr gut. Beim Hinausgehen beschossen wir: bald sehen wir uns wieder. Aber dann zum Frühstück bzw. Brunch!

Letzten Sonntag war es soweit. Mein Mann reservierte für uns und einen Arbeitskollegen samt Baby, was gut war. Sie waren voll. Geöffnet haben sie ab neun, den Brunch gibt es ab 9.30 Uhr. Der Platz reichte gut für uns vier Erwachsene und zwei Kinderstühle. Unsere Zwerge haben sich sichtlich wohl gefühlt. Die Bedienung war dieselbe wie am 1.1. und war äußerst zuvorkommend. Den Kaffee hatten wir in kürzester Zeit und wir „durften“ mit dem Brunch vor 9.30 Uhr anfangen, auch wenn noch nicht alles aufgebaut war. Die Auswahl war klassisch, d. h., es gab von allem etwas. An warmen Speisen gab es: Rührei, gebratenen Speck, Würstchen, Schnitzel mit Kürbiskernpanade, weiche Eier, Palatschinken mit Schokosauce. Die kalten Speisen reichten von Schinken, Käse, Aufstriche (Kürbiskern- und einen super leckeren Eiaufstrich mit Essiggurkerl) über Gemüse (Gurken, Tomaten, Paprika), Butter, Marmeladen, Joghurt, Obst, Apfekstreuselkuchen bis hin zu verschiedenes an Gebäck (Semmerl, Vintschgauer Weckerl, Kornspitz, Brot) sowie diverse Fruchtsäfte. Wie gesagt, die Auswahl klassisch, aber die Qualität gut. Die Eier sind zwar nicht Bio, dafür aber Freilandeier, der Käs kommt von der „Kasalm“ am Kaiser-Josef-Markt und der Schinken ist „österreichisch“.  Kostenpunkt: 12.90 Euro pro Person, ohne Heißgetränk.


Fazit: Im Vergleich zu anderen Lokalen, die mehr Auswahl haben und die Präsentation und Qualität der Speisen besser ist (z. B. Blendend, Hotel Daniel), ist der Bruch mit Euro 12.90 meiner Meinung nach etwas zu hoch angesetzt. Das Lokal besticht definitiv mit seiner Location und der netten Bedienung. Der Ausblick ist wirklich ein Wahnsinn, einfach nur genial. Ein weiterer großer Pluspunkt ist definitiv die „Kinderfreundlichkeit“ des Lokales selbst sowie der Umgebung. Die Gäste fühlten sich beide Male nicht gestört in Anwesenheit von Babies zu sein, ganz im Gegenteil. Es waren auch andere Kinder da. Nach unserem Brunch gingen wir Richtung Stoffbauer, den jeder Grazer kennt, spazieren. Wenig Autos, wunderschöne Villen zum Bestaunen und Phantasieren, „gute“ Luft. Es gibt einen Parkplatz direkt unter dem Pavillon. Wenn man nach dem Parken etwas down hill spaziert und dann entlang dem Park wieder hinauf Richtung Café Rosenhain ist es auch ein netter Spaziergang, will man das Baby z. B. davor zum Schlafen bringen. 😉 Wenn man keine Lust auf den Spaziergang mit Kinderwagen hat, muss man diesen einige Stiegen rauftragen. Ein kleines Manko, sozusagen.

Bis bald, vielleicht im Café Rosenhain! Ich bin die mit Kinderwagen, Cappuccino und einem Buch!

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