16. August 2016

Entdeckungsreise Baby

by lilly

Liebe mommy to be, vor dir liegt eine wunderbare, spannende Reise (ins Ungewisse)! Du fragst dich, was eine Entdeckungsreise mit einem Kind zu tun hat? Da ich mich selbst als Reiseexpertin sehe und meine Reisen gut organisiert antrete, habe ich naiverweise auch gemeint, ich sei auf alles, was mit Emily zu tun hat, bestens vorbereitet. Naiv, wohlgemerkt. So wie auf eine Reise kann man sich auch auf ein Baby vorbereiten, doch was tatsächlich (auf der Reise) passiert, entzieht sich unserem Einfluss.

Man malt sich alles so schön rosa aus, wenn erst einmal das Kind da ist. Bereits nach den ersten Tagen im trauten Heim wird einem bewusst, dass alles anders ist, als es in der Vorstellung war.

So wie auf Reisen, eröffnen sich einem neue Horizonte und man lernt durch das Kind die Welt aus einem anderen Winkel zu betrachten.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie sehr ich mir, nachdem ich den Geburtstermin erfahren habe, eine Löwin (Sternzeichen) gewünscht habe. Nein, ich wollte keinen Krebs, kein Sensibelchen. Meine Emily sollte fest im Leben stehen, brüllen, wenn etwas nicht passt und wie eine Löwin für die Sachen einstehen, die ihr am Herzen liegen. Ja, mein Wunsch ging in Erfüllung. Ich bekam eine (brüllende) Löwin, die seit der Geburt genau weiß, was sie will und wie sie es durchsetzen muss. Charakterstark, temperamentvoll, durchsetzungsstark. Als ich meinen Wunsch ans Universum geschickt habe, habe ich nicht bedacht, dass die Erziehung von charakterstarken Löwinnen auch ein Drahtseilakt sein kann.

Dann steht man auch plötzlich vor ungeahnt großen Sorgen. Dieser kleine hilflose Erdenbürger verlässt sich komplett auf einen und man möchte das Beste für ihn tun. Und da steht man vor dem nächsten Problem: Was ist das Beste?!

So wie jeder frisch gebackenen Mutter, spukte auch bei mir das Bild der „perfekten Mutter“ durch den Kopf. Die (Stepford)Mama, die gepflegt ist, perfekt organisiert, von einem zum anderen Ohr strahlt, stolz und überglücklich ist. Die Realität ist jedoch, dass man sehr starken Gefühlsschwankungen ausgesetzt ist. Zur überwältigenden Liebe kommen Sorgen, Belastung und Überforderung dazu. Ich rede da gar nicht von Baby-Blues, es geht um die Verantwortung, die einen wie ein Keulenschlag trifft. Auch ich dachte, ich schaffe es, alle Bedürfnisse meines Babys zu stillen, eine perfekt aufgeräumte Wohnung zu haben und dabei immer gut auszusehen. Mein Vorhaben war zum Scheitern verurteilt.

Man bekommt es mit banalen Ängsten zu tun. Ich hatte beispielsweise nach der Geburt im Krankenhaus Angst, meinem Baby etwas über den Kopf anzuziehen. Meine Sorge war, dass ich es  lebensbedrohlich verletzen könnte. Blöd, wenn man denkt, auf welche Weise sie auf die Welt kommen. Zuhause, nachdem mein Mann wieder arbeiten gegangen ist, traute ich mich in der Anfangszeit, nicht duschen zu gehen, denn Emily hätte ja inzwischen schreien können. So setzt auch leicht Frust ein. Denn neben der übermächtigen Liebe, kommen Schlafmangel und körperliche Belastung dazu. Es ist ganz wichtig zu wissen, dass es völlig normal ist, dass ein Wechselbad der Gefühle entsteht.

Gerade in der Anfangszeit hat man das Gefühl, jede Minute gefordert zu sein und dass man absolut keine Zeit für sich hat. Teilweise kam ich mir vor wie in dem Film „In Time – Deine Zeit läuft ab“. Denn genauso fühlte ich mich auch. Mein Essen wurde genauso verschlungen, da mir die „Zeit ablief“.. Ich hatte mich in dieser Zeit sowieso an kaltes Essen gewöhnt. In dieser Zeit wurde mir auch bewusst, warum der Babyspeck schnell wegging. Ich hatte schlichtwegs keine Zeit zum Essen.

Ich fühlte mich gehetzt, denn die Zeit, in der Emily schlief, musste sinnvoll genutzt werden. Auch da versagen die Baby-Ratgeber. Man solle, wenn das Baby schläft, auch entspannen und schlafen. Ja, genau. Wann soll man sonst den Haushalt schmeißen, Berge an Wäsche waschen, etc. Auch wenn ich mir die Zeit genommen habe, mich hinzulegen, ging plötzlich das Einschlafen nicht. Oder man schlief ein und das Baby meldete sich nach 10 Minuten.

Was ich mit dem Beitrag eigentlich sagen wollte: Ja, eine junge Mutter zu sein ist ein Vollzeitjob mit fixen Überstunden und Wochenenddienst. Man hat es auch mit einem Boss zu tun, der zu jeder Tages- und Nachtzeit unsere vollste Konzentration und Hingabe will. Aber seien wir uns doch ehrlich: Es ist auch der schönste Job der Welt!

Und so wie auf einer Reise braucht es auch Zeit, sich an das Neue zu gewöhnen, sich darauf einzulassen. Wenn das einmal geschafft ist, kann man es in vollen Zügen genießen.

Denn die Zeit, in der uns unsere Babys und Kleinkinder so intensiv brauchen, ist verglichen mit der Spanne unseres Lebens, nur ein Bruchteil davon. Liebe frischgebackene Mamis, genießt diese Zeit, lasst den Haushalt liegen, saugt dieses erhabene Gefühl auf, Mama zu sein. Mama von einem kleinen Wesen, das euch blind vertraut, sich auf euch verlässt und euch bedingungslos liebt.

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